Donnerstag, 15. Juni - 18.00 Uhr

Altes Seifensiederei Alteburg

Hinter den Fassaden des Schreibens 

Die Alte Seifensiederei ist ein magischer Ort in der Skatstadt, der bereits 2022 für eine Lesung geöffnet wurde und besonders viele Interessierte anzog, weil Haus und Hof seit vielen Jahren für die Öffentlichkeit verschlossen waren.
Hier werden Frauen das Wort haben. Wir blicken hinter die Fassaden dreier Schriftstellerinnen und beantworten in einer bewusst provokant betitelten Podiumsdiskussion die Frage „Frauen lesen nur Groschenromane, oder?“ Anschließend geben u. a. Manja Präkels, Jennifer Klinge und Florentine Joop jeweils 30 minütige Lese-Beispiele ihres eigenen literarisches Schaffens, zwischen Liebesroman, Drama und unterhaltsamen Fachbuch. 
Moderiert wird der Themenabend von Constance Böhme. 

Die Autorinnen

Florentine Joop

Geboren 1973 in Hamburg.  

Florentine Joop arbeitet als freischaffende Kolumnistin, Illustratorin und Schriftstellerin. 

Abitur am Wilhelm Gymnasium in Hamburg. Studium an der „Hochschule für Angewandte
Wissenschaften“ Hamburg (Fachhochschule für Gestaltung), Studiengang Illustration bei Professor Stoye. 
Diplom in Illustrationsdesign mit dem Schwerpunkt Kinderbuch. Kurse in Comiczeichnen an der FHHamburg, Portrait-Kurse im Museum für Kunst und Gewerbe, Malerei und Zeichenkurse an der Kunstschule Blankenense. Schreibwerkstatt bei Professor Hegewaldt und Zeichnen bei Professor Ensikat. Farbe und Form bei Prof. Rebec und Prof. Chone.

Jennifer Klinge

Jennifer Klinge ist Texterin, Marken- und Social-Media-Strategin.
Ihr Spezialgebiet: Die Markensprache und gutes Storytelling zu entwickeln. Aktuell lebt Jennifer in Düsseldorf und ist dort Teil des “Oh hey,”-Kollektivs, einem Gemeinschaftsbüro für Dinge und Sachen rund um Branding, Digital-Content und Social Media.

Jennifer begeistert sich aber auch fernab von Markenwelten für Geschichten. Die nämlich aus dem Leben – die witzigen, die mut- oder auch wutmachenden. Geschichten übers Frausein und über ihren Umgang mit den gesellschaftlichen Erwartungen, mit denen sie als kinderlose, selbstständige Single-Frau Mitte 30 immer wieder konfrontiert wird. Denn sie hat es selbst erlebt, wie der heteronormative Dauerdruck im Außen die mentale Gesundheit gefährden kann. 

Ihr eigener Lebenswandel macht sie daher zur Expertin für das eigene Timing. Von ihrem Weg, einen Lebensentwurf zu finden, der sich für sie richtig und stimmig anfühlt, hat Jennifer bereits als Co-Founderin im eigenen Online-Magazin für Singles „Jubel Trubel Zweisamkeit“ schon öfter erzählt. Jetzt kann sie sich ihren Traum von einem eigenen Buch erfüllen, um ihre Message noch weiter zu verbreiten: Brecht die engen Zeitfenster voller gesellschaftlicher Erwartungen auf und macht was ihr wollt, wann ihr wollt! 

Manja Präkels

Manja Präkels, 1974 in Zehdenick/Mark geboren, ist Autorin, Musikerin, Sängerin. Sie lebt in Berlin und Brandenburg und betreibt gemeinsam mit ihrem Kollegen und Partner Markus Liske die Gedankenmanufaktur WORT & TON als Büro und Werkstatt für künstlerische Interventionen. 

Die Neunziger verbrachte sie als Lokalreporterin bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung, floh nach Berlin, studierte Philosophie, Soziologie und osteuropäische Geschichte und gründete 2001 das Berliner Erich Mühsam Fest und die Band DER SINGENDE TRESEN.

Am Kreuzberger Mehringplatz initiierte sie 2022 mit Nachbarinnen und Nachbarn das Literarische Rondell, eine mehrsprachige Bühne für Literatur. Seither kooperiert Präkels mit dem Theater HAU - Hebbel am Ufer. Aus Interviews mit den Anwohnerinnen des "Problemviertels" entstehen Texte und Lieder über die ruppige Mitte der Stadt.

Für ihren Debutroman "Als ich mit Hitler Schnapskirsche aß" erhielt Präkels u.a. den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Anna-Seghers-Preis. Ende 2022 veröffentlichte sie den Essay-Band "Welt im Widerhall oder war das eine Plastiktüte?" (Verbrecher Verlag). Im Frühjahr 2023 folgte die CD "alleswasderfallist" (Frops Records).